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Baumstütze an Apfelbaum

Baum abstützen

Einen Baum im Garten zu pflanzen, schafft nicht nur ein neues Ökosystem und ist gut für die Umwelt, sondern gibt einem das Gefühl, der Natur etwas zurückgegeben und etwas für die Ewigkeit geschaffen zu haben. Sie sollten es einmal ausprobieren, es ist toll – aber es gilt auch ein paar Dinge dabei zu beachten. Nachdem Sie das Loch in den Boden gegraben haben, können Sie den neuen Baum einsetzen und die Erde auf den Wurzelballen schippen. Dann empfiehlt es sich, den Baum anzugießen und über ein Jahr hinweg regelmäßig mit Wasser zu versorgen, damit er gut anwächst. Damit dieser jedoch nicht schief wächst oder umkippt, sollten Sie sich schon beim Pflanzen Gedanken über die richtige Stützmethode machen.

Drei Methoden, um Bäume anzubinden

Der Wind wirkt auf die Baumkronen wie eine Hebelwirkung. Besonders starke Pflanzen können dieser Hebelwirkung mit der Kraft ihrer Wurzeln und dem dicken Stamm entgegenwirken. Junge, frisch gepflanzte Bäume jedoch haben nur ihren dünnen Stamm, die lockere Erde und die wenigen, noch nicht im Boden angewachsenen Wurzeln. Für sie ist es besonders schwer, dem Wind standzuhalten. Wenn sie nicht ganz umfallen, bleibt dennoch ein Schaden an der Wasser- und Nährstoffversorgung durch die Entwurzelung der Feinwurzeln zurück. Auch alte Bäume mit weitreichenden, schweren Ästen oder Obstbäume mit vielen Früchten tun sich schwer, sicher im Wind zu stehen. Daher ist es wichtig, hier für zusätzlichen Halt zu sorgen. Mit der Hilfe von Stützen können sich die Bäume in Ruhe einwurzeln und alten Bäumen wird etwas von ihrer Last abgenommen. Je nachdem, wie groß Ihr Baum schon ist, kommt eine von drei verschiedenen Methoden infrage, um ihn mit Pfählen zu stützen.

Für die Gartenarbeit und auch zur Befestigung einer Stütze an Bäumen bietet HAILO eine Auswahl von praktischen Gartenleitern an. Die HAILO S100 ProfiLot kann Bodenunebenheiten von bis zu 15 Zentimetern ausgleichen, sodass Sie auch auf Abhängen ganz entspannt Ihre Grünpflanzen schneiden können. Mit ihren drei Leiterteilen lässt sie sich auch als Anlegeleiter verwenden und in der Höhe verändern.

Bild einer Person, die auf einer S100 ProfiLOT einen Baum schneidet

Methode 1: Senkrechter Pfahl

Möchten Sie einen jungen Baum pflanzen, der noch keine Wurzeln fassen konnte, sollten Sie einen senkrechten Pfahl als Baumstütze wählen. Hierfür brauchen Sie einen Spaten, Vorschlaghammer, Pfähle aus Holz, eine Säge und sogenannte Baumbänder. In einer Schritt-für-Schritt-Anleitung erklärt HAILO Ihnen, was Sie mit diesen Utensilien anfangen.

Schritt 1: Loch graben

Graben Sie mit dem Spaten ein Loch in die Erde, das breit genug für einen Pfahl und den Wurzelballen ist. Suchen Sie sich am besten eine etwas windgeschützte Stelle, damit die junge Pflanze dem starken Wind nicht allzu sehr ausgeliefert ist.

Schritt 2: Pfahl auf die richtige Länge zusägen

Der Pfahl sollte bis zu 60 Zentimeter in den Boden geschlagen werden, darf aber anschließend nicht in die Krone reichen, da sonst die Triebe an der Stütze scheuern. Ist der Pfahl zu lang für den kleinen Baum, sägen Sie den Pfahl an der Höhe kurz unterhalb der Krone ab.

Schritt 3: Pfahl einschlagen

Um beim Einschlagen der Stütze nicht die Hauptwurzel des jungen Baumes zu beschädigen, versenken Sie zunächst mit dem Vorschlaghammer den Pfahl im Boden des Pflanzloches. Achten Sie dabei auf die Hauptwindrichtung, an dieser Seite vom Stamm sollte der Pfahl angebracht werden. Der Pfahl darf nicht weiter als eine Handbreit vom Stamm entfernt in den Boden versenkt werden. Stellen Sie deshalb den Baum vorher in das Loch und markieren Sie die Stelle, an der Sie den Pfahl einschlagen möchten. Greifen Sie jetzt zum Vorschlaghammer, und schlagen Sie den Pfahl für eine feste Verankerung so tief in den Boden wie möglich. Nun ist alles bereit, um Ihr Bäumchen zu pflanzen!

Schritt 4: Baum pflanzen

Nachdem der Pfahl fest und gerade aus dem Boden herausragt, können Sie nun Ihr Bäumchen vorsichtig in das Pflanzloch, dicht neben den Pfahl, stellen. Die Erde, die Sie davor ausgegraben haben, verteilen Sie jetzt auf den Wurzeln und um den Pfahl herum. Treten Sie die Erde noch schön fest, damit alles gut hält.

Schritt 5: Baum anbinden

Jetzt kommen die Baumbänder zum Einsatz. Oben – so etwa zwei Handbreit unter der Krone – und unten, knapp über der Erde, bringen Sie das Band an Stamm und Baumpfahl an und machen einen festen Knoten. Sollten Sie am Waldrand wohnen oder den Baum ohne den Schutz eines Zauns gepflanzt haben, empfehlen wir Ihnen, die Rinde des Baumstammes vor Wildbiss zu schützen. Tiere nagen nämlich gerne an der Rinde von Baumstämmen. Die Folge ist, dass Ihr Baum nicht richtig wachsen kann. Kunststoff-Manschetten oder Draht sorgen dafür, dass die Tiere nicht mehr so leicht an die Rinde kommen und schützen damit Ihren Baum.

Senkrechter Pfahl als Baumstütze

Schritt 6: Baum gießen

Wässern Sie Ihren frisch gepflanzten Baum nach dem Einpflanzen und auch in den nächsten Tagen sehr viel und häufig, damit die Wurzeln anwachsen können. In den ersten Jahren wird der Pfahl dem Baum dabei helfen, geradezustehen und anzuwurzeln. Nach drei bis vier Jahren hatte der Baum genug Zeit, sich zu verwurzeln. Die gebildeten Wurzeln geben dann genügend Halt, sodass Sie den Baumpfahl entfernen können. Mit der richtigen Pflege und regelmäßigem Schneiden der Äste wird Ihr Bäumchen dann schnell zu einem richtigen Baum heranwachsen.

Methode 2: Dreibock

Ist Ihr Obstbaum im Garten schon etwas größer mit großen Wurzelballen, bietet sich ein Dreibock um den Baumstamm an. So riskieren Sie nicht, die schon große Wurzel durch einen einzelnen Holzpfahl zu beschädigen. Schlagen Sie hierfür drei Pfähle in Form eines gleichseitigen Dreiecks tief in die Erde um den Stamm, der den Mittelpunkt der Form bildet. Achten Sie dabei darauf, dass Sie keine Äste beschädigen und die Pfähle nicht in die Baumkrone ragen. Eventuell müssen Sie diese zuvor noch auf die richtige Länge kürzen. Für eine besonders stabile Konstruktion werden Sie jetzt zusätzlich Rundhölzer oder Latten brauchen, mit denen Sie jeweils zwei Pfähle miteinander verbinden. Bringen Sie oben und unten an die Baumstützen jeweils eine Latte pro Seite an. Nun ist Ihr Dreibock fertig und Sie können den Stamm mit den Pfählen verbinden. Knoten Sie dafür unterhalb der Krone mit je einem Seil oder Baumband die Pfähle und den Stamm zusammen.

Dreibock um Baumstamm

Methode 3: Schräger Pfahl

Schräge Pfähle kommen bei größeren Bäumen mit Hochstamm zum Einsatz, wenn der Kronenansatz des einstämmigen Gehölz höher als 180 Zentimeter liegt. Trägt beispielsweise Ihr Apfelbaum im Garten so viele Früchte, dass er nicht stark genug ist, seine Äste selbst zu halten, helfen ihm schräge Stützen, damit die Äste nicht brechen. Der Baumpfahl wird so positioniert, dass er im 45 Grad Winkel zum Stamm steht und sich außerhalb des Wurzelballens befindet. Nun wird die Baumstütze in diesem Winkel schräg in den Boden getrieben. Achten Sie darauf, dass zwischen Pflock und Stamm etwa 10 Zentimeter Abstand sind. Binden Sie jetzt den Ast oder den ganzen Stamm mit einem Seil fest am Pflock fest. Sie können auch mehrere Pflöcke im Kreis um den Stamm herum anbringen, um dem Baum von mehreren Seiten Unterstützung zu bieten. Sind die Pflöcke fest miteinander verbunden, ist eventuell keine weitere Befestigung am Stamm notwendig. Mithilfe der Stützen ist der Baum in seinen Bewegungen eingeschränkt und kann gerade wachsen.

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