Gartenpavillon selber bauen
Mit der Familie gemütlich beim Grillen im Garten oder auf der Terrasse zu sitzen, ist ein sommerlicher Hochgenuss. Ein Gartenpavillon bietet dafür eine stilvolle Umgebung. Der praktische Vorteil: Er spendet dabei Schutz vor Sonne und Regengüssen.
Leider sind Gartenpavillons, ebenso wie Gartenhäuser, nicht gerade günstig. Um individuelle Wünsche zu verwirklichen und auch um das Portemonnaie zu schonen, kann es sich lohnen, einfach einen Gartenpavillon selbst zu bauen! Mit unserer Übersicht über die verschiedenen Pavillon-Arten, Tipps und Ideen zur Bauanleitung sowie etwas handwerklichem Geschick errichten Sie mit einfachen Mitteln Ihren Pavillon mit schönem Dach!
Pavillon ist nicht gleich Pavillon und nicht gleich Gartenhaus
Ein Pavillon ist ein mindestens teilweise offenes, meist freistehendes, individuelles Gebäude, das zum Vergnügen und Entspannen errichtet wird. Dadurch sind Pavillons klar vom Gartenhaus abzugrenzen, das ein geschlossenes Haus mit Tür und Fenster darstellt und auch als Lagerraum oder Hobbyraum genutzt wird.
Steht der Pavillon im Garten, spricht man vom Gartenpavillon. Dabei gibt es verschiedenste Bauarten, Materialien und Formen.
Zudem unterscheidet man zwischen ortsfesten und mobilen Gartenpavillons. Letztere sind dank Stoffbezug und Leichtmetall-Konstruktion wesentlich leichter, oft zusammenfaltbar und maximal durch Heringe vor dem Wegfliegen gesichert. Diese Pavillons erinnern eher an ein Zelt im eigenen Garten. Fest installierte Gartenpavillons sind dagegen im Boden verankert oder stehen zumindest auf einem soliden Fundament. Bei diesen handelt es sich um schwerere, nicht falt- oder tragbare Gebäude aus Holz, Metall oder Stein. Wir fokussieren uns hier auf die häufigste Bauart: Holzpavillons.
Holzpavillons für den Garten gibt es dabei in zahlreichen Formen. Standardmäßig zählen dazu viereckige (rechteckige oder quadratische), sechseckige oder achteckige Holzpavillons. Sowohl ein Flachdach als auch ein Zeltdach ist denkbar.
Bauanleitung für einen sechseckigen Holzpavillon mit Zeltdach
In dieser Anleitung zeigen wir Ihnen, wie Sie beim Aufbau eines Pavillons aus Holz vorgehen können. Außerdem geben wir an verschiedenen Stellen Tipps, die Ihre Arbeit am Holz vereinfachen. Mit einem Bausatz vom Baumarkt lässt sich zwar Zeit sparen, aber auch der Eigenbau kann bei guter Vorbereitung schnell vonstattengehen. Je nach Vorgehen lohnt sich hierfür die Anschaffung oder das Zeichnen eines detaillierten Bauplans.
Material und Werkzeug
Bevor Sie loslegen können, benötigen Sie zuerst das passende Material und Werkzeug.
Wir empfehlen für die Pfosten Leimholz, das bereits witterungsfest ist, für die Sparren Fichtenholz und für die Bodenlatten und sonstigen Latten Lärchenholz. Das Natur-Holz müssen Sie gegebenenfalls noch mit einer Lasur vorbehandeln. Außerdem brauchen Sie noch ausreichend große Spanplatten für das Dach. Je nach Geschmack können Sie Ihr Projekt auch mit Rankgittern und Zierelementen verschönern.
Zusätzlich brauchen Sie natürlich Nägel und Schrauben (einfache, kurze und lange Holzschrauben und Gewindestangen) sowie Dachpappe, Dachplatten und Bodenhülsen.
Für den Bau bedarf es einer Wasserwaage, eines Meterstabs, einer Gehrungssäge und Stichsäge, eines Hammers und Akkuschraubers sowie einer sicheren und großen Steh- oder Sprossenleiter. Hier empfehlen wir die HAILO L100 TopLine mit Sicherheits-Haltebügel und Multifunktions-Ablageschale für Ihre Werkzeuge. Für eine noch bessere Standfestigkeit sollten Sie bei Arbeiten im Garten unbedingt an die EasyClix Garden Wechselfüße denken, damit ein Einsinken in den Boden verhindert wird. Für die Dacharbeiten eignet sich die flexibel einsetzbare und größere HAILO S100 ProfiLOT.
Zudem können Sie sich für Abfälle noch einen oder mehrere Müllsackständer wie den HAILO ProfiLine MSS XXXL bereitstellen.
Schritt 1: Abmessen und Fundament verlegen
Die Anleitung zum neuen Traumpavillon beginnt mit dem Ausmessen und Markieren des Standorts für die Bodenhülsen, die die Ecken definieren.
Nun stellen Sie sicher, dass der Gartenpavillon sicher steht. Dazu treiben Sie die Bodenhülsen für die Pfosten in die Erde – achten Sie darauf, dass sie gerade sitzen und richtig ausgerichtet sind. Alternativ können Sie die Hülsen auch mit Beton im Boden verankern. Bei kleinen Gartenpavillons genügt es mitunter, wenn Sie einfach einige Betonplatten als Fundament einige Zentimeter tief ins Gras verlegen.
Schritt 2: Aufstellen und Wände
Im folgenden Bauabschnitt bauen Sie die Grundkonstruktion. Zuerst setzen Sie die Pfosten ein und fixieren diese mit einer großen Schraube in jedem Loch der Bodenhülsen. Zwischen den Pfosten befestigen Sie nun außen herum und in der Mitte Balken auf Bodenhöhe. Oben werden die Ecken des Pfettenkranzes befestigt, der die Unterkonstruktion Ihres Daches bildet. Diesen können Sie bereits separat aufbauen.
Als Wände können Sie optional Gitter oder vorgefertigte Zierelemente zwischen den Pfosten anbringen.
Schließlich können Sie die Bodenlatten anbringen: Zuerst (soweit möglich) als Ganzes auf die Bodenbalken schrauben und dann entlang der Außenlinie der Außenbalken gleichmäßig absägen.
Schritt 3: Dachkonstruktion
Um Ihren Holzpavillon wetterfest zu machen, brauchen Sie im nächsten Schritt noch ein dichtes Dach. Dazu werden die Dachsparren über eine Firstplatte verbunden. Dadurch sparen Sie sich ein aufwändiges Zusägen der Winkel an den Sparrenenden beim Dachfirst. Achten Sie dabei besonders darauf, dass die Dachsparren auf den Eckpfosten aufliegen und auf jeder Seite gleich weit überstehen.
Dann folgt die Dacheindeckung: Zuerst die Spanplatten zu entsprechenden Dreiecken zurechtsägen und auf die Dachsparren montieren. Diese tragen die eigentliche Abdeckung des Dachs. Die Platten können durch Befestigen einer T-Leiste über den Spalten verbunden werden. Danach die Dachpappe und anschließend die Dachplatten mit Nägeln anbringen und der Holzpavillon inklusive Dach ist fertig!
Entspannen Sie nach erledigter Arbeit im Garten alternativ zur Terrasse unter Ihrem neuen Pavillon.