Wissenswertes über Leitersprossen
Für viele mag die Sprosse einer Leiter nur ein Querbalken sein. Und tatsächlich: Unsere Leitern sind so gestaltet und sicher, dass Sie auch von Laien ohne Vorwissen über Sprossen verwendet werden können. Doch es gibt eine große Auswahl - Je nach Anwendung sorgt eine andere Bauweise für einen besonders sicheren Stand. Die Sprossen spielen dabei eine wichtige Rolle. Wenn Sie es also genau wissen wollen, erhalten Sie hier alle Informationen zu diesem wichtigen Leiterteil.
Verschiedene Ausführungen von Leitersprossen
Leitersprossen sind die Querbalken zwischen den Holmen einer Leiter. Wann eine Sprosse zur Stufe wird, ist zwar nicht eindeutig definiert, aber Sprossen sind generell weniger tief und dienen eher dem Steigen, als darauf zu stehen.
Leitersprossen-Typen
Leitersprossen gibt es für verschiedene Leitern in verschiedenen Formen. Das Leitersprossenprofil der Rohre zwischen den Holmen kann dabei rund oder eckig sein. Ähnlich einem Blechprofilrost bei offenen Treppen haben viele sogar eine Lochung oder Riffelung, damit die Oberfläche eine größere Rutschsicherheit aufweist.
Material: Aluminium, Stahl oder Holz
Für Leitersprossen sind vor allem die Werkstoffe Stahl, Aluminium und Holz üblich. Bei einigen Aluleitern sind die Sprossen nicht aus Alu, sondern starkem Stahl, Edelstahl (z. B. Edelstahl V2A) oder verzinktem Stahl. Das dient der höheren Belastbarkeit. Bei der Holzleiter ist das Sprossenholz oft aus stabiler Esche gefertigt.
Welche Leitern haben Sprossen?
Sprossenleitern gibt es in zahlreichen Ausführungen. Dass dabei Sprossen statt Stufen verwendet werden, hat immer eine bestimmte Funktion:
Bei einer Schiebeleiter (auch Steckleiter genannt) erfolgt die Befestigung der zwei Leiterteile meist über Verhakungen an den Sprossen.
Bei einer Teleskopleiter lässt sich jede Sprosse einzeln ausfahren.
Mehrzweckleitern (auch Multifunktionsleiter oder Vielzweckleiter genannt) kann man auf verschiedene Arten aufstellen: Als Bockleiter, Anlegeleiter oder teilweise sogar als Arbeitsplattform. Manche Teile der Mehrzweckleiter erlauben daher, je nach Aufstellung, die Nutzung von beiden Seiten - das geht nur mit gleichförmigen Sprossen.
Anlegeleitern oder Gelenkleitern haben einen variablen Anlegewinkel, für den Stufen ungeeignet wären.
HAILO bietet unter anderem folgende tragbare Leitern mit Sprossen an: die Anlegeleiter S60 ProfiStep uno, die Schiebeleiter S80 ProfiStep duo, die Teleskopleiter T80 FlexLine oder die Vielzweckleiter S100 ProfiLOT mit Ausgleichssystem für unebenen Boden in der Traverse der Leiter.
Im Haushalt werden hingegen meistens Stufenleitern verwendet, denn der Einsatz im nicht-professionellen Bereich ist auch in großer Arbeitshöhe sicherer, wenn die Standfläche größer ist. Das erlaubt zusätzlich eine Rutschhemmung durch geriffelte Stufenoberflächen, die die Trittsicherheit erhöht. Bei Treppen und Leitern im Außenbereich werden daher oft sogar Gitterroststufen eingebaut.
Da bei Stehleitern wie Klappleitern und Doppelleitern ein fixierter Steigwinkel vorgegeben ist, sind Stehleitern auch nur selten Sprossenleitern.
Bei ortsfesten Leitern wie den Treppenüberstiegen von HAILO Professional kommt es auf die Art der Steighilfe an. Anders als bei tragbaren Leitern können ortsfeste Steigleitern sowohl vertikal als auch in jedem anderen Winkel fest montiert sein. Für nicht vertikale Einsätze werden daher oft Stufen genutzt. Das erhöht die Sicherheit an baulichen Anlagen.
Anforderungen an Leitersprossen
Die Norm DIN EN 131 definiert Standards und technische Anforderungen für Bauart, Abmessungen, Prüfung und Kennzeichnung von Leitern und Zubehör. DIN und EN sind Bezeichnungen für die geografische Gültigkeit: DIN bedeutet, dass diese Norm in Deutschland gültig ist, EN ist der Zusatz für die Gültigkeit im europäischen Raum.
Auf einer Leitersprosse darf hoch oben nicht mehr gearbeitet werden. Die DIN EN mit der Nummer 131 besagt seit einer Anpassung im Januar 2018, dass die oberen vier Sprossen in den meisten Fällen nicht betreten werden dürfen, außer es handelt sich um eine Steigleiter mit Haltegriff, der die Arbeit absichert. Eine Stufe oder Plattform, auf der gearbeitet werden soll, muss nach der aktuellen DIN EN Norm mindestens 8 cm tief sein. Außerdem beinhaltet sie genaue Anweisungen zur Prüfung von Leitern und zur Bauart von z. B. Steh- und Anlegeleitern, inklusive der Spezialtypen wie Seilzugleitern und Steckleitern. Darüber hinaus beschreibt die Norm auch den Sprossenabstand (Abstand zwischen den Tritten), die Sprossenbreite (Abstand zwischen beiden Holmen), den Durchmesser der Sprosse und die Länge bzw. maximale Länge der Sprosse und Sprossenanzahl.
Bei allen Leitern von HAILO sind die korrekten Sprossenabstände und sonstigen Abstände und Längen dieser Norm selbstverständlich eingehalten. HAILO-Leitern leisten damit einen wesentlichen Beitrag zu Ihrer Sicherheit.
Darüber hinaus gibt es Normen zur richtigen Verwendung der Leitern, wie z. B. die Technischen Regeln zur Betriebssicherheit für den Umgang mit Leitern (TRBS 2121-2). Diese geben beispielsweise vor, dass in bestimmten Situationen und bei bestimmten Leitertypen nur gemeinsam mit einem weiteren Mitarbeiter gearbeitet werden darf. Außerdem enthalten Sie Informationen zur Nutzung von Traversen und weiteren Teilen.
Für Mitglieder von Berufsgenossenschaften gelten darüber hinaus besondere Handlungsregeln.
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