Balken in der Decke finden

Altbauten und ihre Balken aus geschichtsträchtigem Holz sind eine Freude für das Auge und bringen eine Menge liebenswerter Charakteristika in Ihre Wohnung. Aus der Perspektive eines Heimwerkers stellen die Balken einen jedoch ab und zu vor kleinere und größere Herausforderungen. Soll an den älteren Holzbalkendecken etwas Schweres aufgehängt werden, kann das nicht ohne Weiteres vorgenommen werden. Wir erklären Ihnen warum.

Wieso Sie die Balkenlage ausloten sollten

Lampen, Deckenventilatoren, Hochbetten: Nicht alles kann einfach so an der Decke verankert werden. Befestigen Sie ein zu schweres Gewicht und treffen eine Platte aus Rigips oder einen Hohlraum anstelle eines Balkens, fällt Ihr Konstrukt vielleicht wieder herunter. Vom materiellen Schaden am Gegenstand, der Decke, Wand und dem Boden abgesehen kann es hierbei auch zu Verletzungen kommen. Um das zu vermeiden, müssen in einem ersten Schritt die Lagen der Balken ausgemacht werden, in welchen später die Dübel halten. Dieses Problem haben Sie bei Betondecken übrigens nicht: Darunter befinden sich in der Regel weder Holzbalken noch Hohlräume oder Lattungen, sodass sie nicht nur Gegenstände geringen Gewichts, sondern auch schwerere Dinge aushält.

Balken in der Decke finden

Für das Ausmachen von Balken in der Decke gibt es verschiedene Methoden, welche Sie manuell oder mit Hilfe von Geräten durchführen können. Erst sollten Sie auf all diese verschiedenen Möglichkeiten zurückgreifen, bevor Sie gleich das Freilegen oder Entfernen der Decke in Betracht ziehen. Meist lohnt sich dieser Aufwand für das bloße Anbringen einer Lampe nicht oder ist in einem alten Haus schlicht nicht möglich.

Als grobe Einordnung dienen einige statische und bauphysische Aspekte, die beim Bau beachtet wurden. Im Normalfall liegen tragende Balken im rechten Winkel zur kürzeren Zimmerwand. Bei Geschossdecken befinden sich die Balken quer zum Dachfirst. Die Abstände zwischen den einzelnen Holzbalken betragen normalerweise zwischen 0,50–1,20 m.

Klopfen und Abhören

Die einfachste Möglichkeit, die Decke in Ihrem Haus nach Holzbalken abzusuchen und herauszufinden, wo diese verlaufen, besteht im Abklopfen. Klopfen Sie hierzu an verschiedene Stellen der Decke und achten Sie genau darauf, wie die Geräusche sich verändern. Je nachdem, ob Sie eine Rigipsplatte, eine OSB-Platte oder einen Balken treffen, klingt das Klopfen unterschiedlich tief und dumpf. Können Sie keine Unterschiede ausmachen, hilft es, ein Stethoskop zur Hilfe zu nehmen. Legen Sie das Gerät mit einem Abstand von circa 5 cm von der Stelle auf, an welcher Sie klopfen, und hören Sie erneut, ob sich das Geräusch mit Variieren der Stelle verändert.

Ultraschallgerät

Eine technische Lösung für das Aufspüren von Dachbalken bietet ein Ultraschallgerät. Diese sind im Baumarkt oder in der Baustoffhandlung nicht nur käuflich für circa 30 € zu erwerben, sondern können dort – sofern dieser Service vorhanden ist – auch gegen eine geringe Pauschale gemietet werden. Suchen Sie mit dem Gerät die Holzbalkendecke ab. Schlägt es an, haben Sie Holz ausgemacht.

Problematisch ist hier allerdings, dass das Ultraschallgerät nicht nur bei massiven Dachbalken anschlägt, sondern auch bei anderen Arten von Holz, die weitaus weniger stabil sind. So kann es beispielsweise nicht anzeigen, ob es sich nicht doch um Latten, Leisten oder eine Unterkonstruktion aus Holz handelt.

Befestigung von Gegenständen

Haben Sie eine passende Stelle gefunden, an welcher Sie den Gegenstand Ihrer Wahl aufhängen können, geht es ans eigentliche Werk. Wie genau man ein Loch in die Decke bohrt und einen Haken darin befestigt, können Sie hier nachlesen.

Um an Ihrer Holzbalkendecke sicher arbeiten zu können, benötigen Sie außerdem eine Leiter. Hier empfiehlt sich besonders die HAILO L85 ComfortLine. In der Version mit vier Stufen kann eine Höhe von 2,85 m erreicht werden, sie ist also perfekt geeignet für Deckenbalken. Für Albau-Decken, die für gewöhnlich weiter oben liegen, leistet Ihnen die 7-stufige Version der HAILO L85 ComfortLine beste Dienste. Mit dieser Leiter erreichen Sie eine Arbeitshöhe von 3,50 m. Auf den extra breiten Stufen der Leiter können Sie auch bei längerem Arbeiten stets komfortabel stehen und sich dabei an dem ausziehbaren Sicherheitsbügel festhalten oder anlehnen.

Tipp: Nutzen Sie die Multifunktions-Ablageschale an der Leiter, in welcher Sie Werkzeuge und Kleinteile wie Haken, Schrauben und Dübel praktisch deponieren können – so leicht sparen Sie sich das Absteigen von der Leiter und können bequem oben stehen bleiben. Natürlich eignet sich die Leiter auch ansonsten hervorragend als Hilfsmittel bei allen hoch liegenden Arbeiten.

Unsere Produktempfehlung