Decke tapezieren
Das Tapezieren von Räumen ist eine häufig anfallende Arbeit beim Renovieren. Dabei ist das Tapezieren einer Decke eine anspruchsvollere Aufgabe als Arbeiten an einer geraden Wand. Welche Schritte Sie beim Tapezieren über Kopf beachten sollten, um eine saubere Tapete ohne Blasen zu erhalten und wie Sie standsicher an der Decke und Wand arbeiten, stellen wir Ihnen in unserer Anleitung vor.
Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für optimales und sicheres Tapezieren an der Decke
Dass das Anbringen einer Tapete an der Decke mühsamer ist als an den Wänden, liegt nicht zuletzt daran, dass Sie Überkopf-Arbeiten durchführen müssen, welche den Nacken und die Arme belasten. Zudem stehen Sie erhöht auf einer Leiter. Diese muss stabil und maximale Standsicherheit gewährleisten, damit Sie sicher vor Stürzen sind. Unsere vielseitige Produktpalette an Steh- und Haushaltsleitern bietet Ihnen professionelle Qualität, Sicherheit und Flexibilität. Mit unseren Tipps und der Anleitung zum Tapezieren an der Decke kommen Sie leicht zu einem optimalen Tapezier-Ergebnis.
Schritt 1: Vorbereitungsmaßnahmen und die alte Tapete entfernen
Bevor Sie mit dem Tapezieren anfangen, legen Sie den gesamten Zimmerboden mit Malervlies oder Abdeckfolie aus und kleben empfindliche Stellen, wie Fenster und Schalter, mit Malerkrepp ab. Sofern Sie Deckenlampen entfernen müssen, schalten Sie zuerst die Sicherung aus und prüfen den Stromkreis auf Restspannung. Anschließend können Sie die Lampen abmontieren.

Im Anschluss können Sie mit dem Entfernen der Tapete an der Decke oder Wand beginnen. Um die Tapete abziehen zu können, empfiehlt sich die Verwendung eines Spachtels. Vorheriges Anrauen der Tapete mit einer Nagelwalze oder einem Tapetenwolf sowie das Einstreichen mit Spülwasser oder Tapetenlöser erleichtern das Loslösen von Decke und Wand. Unser Tipp: Lassen Sie das Mittel ausreichend lange einziehen und seien Sie beim Bestreichen großzügig, bis die gesamte alte Tapete feucht ist. Erst dann ziehen Sie die Tapete mit der Hand ab oder entfernen diese mit dem Spachtel.
Schritt 2: Auftragen einer Tiefengrundierung vor dem Tapezieren
Um die Haftung der neuen Tapete an Wand und Decke zu verbessern, wird zuerst ein Tiefengrund aufgetragen. Insbesondere bei sehr trockenen Untergründen ist dieser Schritt zu empfehlen. Die Funktion einer Grundierung ist es, den Untergrund weniger saugfähig zu machen. Hierdurch lässt sich die Tapete leichter aufbringen und auch wieder entfernen. Wichtig bei diesem Schritt ist es, die Grundierung großzügig und gleichmäßig auf Wand und Decke zu verteilen, ohne dass diese auf den Boden tropft.
Ein weiterer Tipp: Wenn Decke oder Wand die Grundierung schnell aufnehmen, sollten Sie eine zweite Lage Tiefengrund aufbringen, damit der Untergrund gesättigt wird. Das Einziehen kann zwischen vier und zehn Stunden benötigen. Wir empfehlen Ihnen, sich an die Herstellerangaben zu halten, um ein sauberes Tapezieren und späteres Streichen mit der gewünschten Farbe zu ermöglichen.
Schritt 3: Abmessen der Bahnen für das Tapezieren
Bevor Sie die erste Bahn tapezieren, messen Sie die Maße ab und zeichnen diese im nächsten Schritt an die Decke. Beim Tapezieren an Decke und Wand fangen Sie nicht an den Wandabschlüssen an. Tapeziert wird vom Lichteinfall weg. Beim Anzeichnen können Sie die Kante einer Wasserwaage nutzen, um möglichst gerade weitere Bahnen einzeichnen zu können.
Schritt 4: Das Falten, Zuschneiden und Auftragen der Tapete
Beim eigentlichen Tapezieren gibt es zwei Möglichkeiten, eine Tapete auf die richtige Länge für die Bahnen an Decke und Wand zu bekommen. Zum einen kommt es auf das Vorbereiten der Tapete an: das richtige Einfalten. Ein Tipp dazu: Klappen Sie die beiden Enden der bekleisterten Tapete jeweils um zwei Drittel um. So bekommen Sie die Markierungen für das spätere richtige Tapezieren. Anschließend die umgeklappten Teile der Bahn aufeinanderlegen. Diese werden nach dem Kleistern natürlich wieder aufgeklappt. Das Falten erleichtert Ihnen jedoch das Anbringen. Damit die Tapete an einzelnen Stellen nach dem Kleistern nicht trocknet und somit die Haftfähigkeit verliert, achten Sie darauf, dass die umgeklappten Drittel der Tapete sauber aufeinanderliegen. Hierdurch kann der Kleister gleichmäßig durch die Schichten ziehen und für optimale Haftung sorgen.
Nun folgt das gründliche Kleistern der Bahnen, damit die Tapete gut an der Decke oder Wand klebt. Mit ausreichend Wasser den Kleister anrühren. Die benötigte Menge Wasser können Sie den Verpackungsangaben des Kleisters entnehmen. Für schwere Tapeten wird meistens weniger Wasser benötigt als für Papiertapeten. Kleisterflecken auf Boden, Fenster oder Möbel sollten Sie sofort mit einem feuchten Tuch entfernen. Für ein richtiges Tapezieren streichen Sie die Falten der eingekleisterten Bahnen der Tapete vor dem Anbringen an der Decke nicht glatt, da sonst Knicke entstehen, die gerade an der Decke leicht gesehen werden. Anschließend setzten Sie die Tapete an einer Ecke der Decke – mit dem kürzeren eingeklappten Ende – an und richten die Bahn gerade aus. Danach klappen Sie das längere Ende um und drücken die gesamte Bahn an der Decke fest. Um die Blasen herauszustreichen, benutzen Sie am besten eine Tapezierbürste oder -besen. Die erste Tapetenbahn haben Sie erfolgreich tapeziert. Mit einer zweiten Person gelingen die Bahnen jedoch noch schneller.

Alternativ können Sie die Bahn vorbereitend vor dem Anlegen zuschneiden, um Ihre erste Bahn Tapete anzubringen. Hierfür messen Sie die Länge der Bahnen aus und addieren an die Enden der Tapete jeweils zwei bis fünf cm dazu. Schneiden Sie anschließend die Tapete ab. Die zugeschnittene Bahn wird mit Kleister auf den Tapeziertisch bestrichen. Bei Vliestapeten mit Muster streichen Sie direkt Kleister an die Decke. Die Vliestapete wird anschließend trocken und sauber angeklebt. Der nächste Schritt ist das andrücken der Tapete, gefolgt vom Glätten der Blasen. Für einen sauberen Abschluss des Tapezierens schneiden Sie die Ecken, die an die nächste Wand anschließen, mit einem Cutter-Messer ab. Für diesen Schritt sollten Sie warten, bis die Tapete an der gesamten Deckenfläche angetrocknet ist, da sich Papiertapeten dehnen und zusammenziehen können. Nun können Sie zur zweiten Bahn und den nächsten Bahnen übergehen bis die tapezierte Decke fertig ist.
Nach dem Tapezieren hartnäckige Blasen entfernen
Weist Ihre Tapete an der Zimmerdecke vereinzelt große Blasen auf, die selbst durch Bürsten nicht verschwinden? Sofern Sie dieses Problem haben, können Sie mit einem Cutter-Messer ein kleines Kreuz in die Blasen schneiden. Danach die Stelle der Vliestapete mit Kleber einweichen und an die Zimmerdecke wieder andrücken. Besonders hartnäckige und große Blasen lassen sich per Leimspritze beseitigen.

Schwierige Stellen im Raum tapezieren
An Dachschrägen, angrenzenden Wänden und Fenstern sowie Türen kann sich das Tapezieren schwieriger gestalten. Ausschlaggebend ist dabei eine gute Vorbereitung. Bei Dachschrägen und angrenzenden Wänden empfiehlt es sich, die Tapete für die Schräge entsprechend zuzuschneiden, anstatt Decke und Übergang gleichzeitig exakt bekleben zu wollen. Hinsichtlich Fenstern und Türen wird zuerst links und rechts von dem Hindernis tapeziert. Der obere Teil wird als letztes angeklebt. Bei Fenstern wird zusätzlich ein Überstand gelassen, der am Ende nach innen geklappt wird, um die Kanten nahtlos zu überdecken.
Standsicherheit beim Tapezieren
Egal, ob beim Streichen, Tapezieren oder Bohren, ein sicherer Stand ist essenziell für Ihre Sicherheit. Wir von HAILO haben uns dieser Aufgabe verschrieben. Daher empfehlen wir Ihnen aus unserer umfassenden Produktpalette die HAILO L100 TopLine mit drei bis acht Stufen. Die Alu-Sicherheits-Stehleiter mit Multifunktions-Schale bietet Sicherheit im XXL-Format durch Ihre Sicherheits-Haltebügel und die stabile Plattformverriegelung.
Damit Ihr Fußboden frei von Kratzern bleibt, lässt sich die Hightech-Leiter mit dem rutschfesten Wechselfuß-Set EasyClix Living kombinieren. Für jeden Boden gibt es bei HAILO den passenden Fuß, der mit nur wenigen Handgriffen gewechselt werden kann. Mit HAILO-Produkten stehen Sie stabil und sicher bei Arbeiten in jeder Höhe.