Hochbett aus Holz steht in einem Kinderzimmer an der Wand

Hochbett selbst bauen

Ausreichend Platz ist kostbar! Gerade in kleinen Wohnungen ist funktionale Raumnutzung gefragt. Hochbetten sind daher eine tolle Idee, um den Raum optimal zu nutzen, da sie unterhalb der Liegefläche eine zusätzliche Nutzfläche schaffen. Etagenbetten beziehungsweise Doppelstockbetten hingegen sind zwar eine Art Hochbett, haben aber statt einer Nutzfläche ein weiteres Bett unter dem hohen Bett. Egal, ob für Kinder oder Erwachsene – ein Hochbett ist multifunktional und somit für Groß und Klein geeignet. Mit dieser DIY-Anleitung ist das Hochbett einfach und günstig selbst gebaut.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Hochbett selber bauen

Ihren Ideen sind beim Bau eines individuellen Hochbettes kaum Grenzen gesetzt. Ein Eigenbau ist eine schöne Beschäftigung für jeden Heimwerker. Wer das nötige handwerkliche Geschick mitbringt, kann nicht nur Geld sparen, sondern auch Schritt für Schritt Erfahrung darin sammeln, Möbel zu Hause selbst zu bauen.

Unter einem Hochbett versteht man ein erhöhtes Bett mit darunterliegender Nutzfläche, bei dem sich die Liegefläche mindestens einen Meter über dem Fußboden befindet. Damit gewinnt man praktischen Stauraum oder kann besonders in kleinen Räumen die Wohnfläche erheblich vergrößern. Ob im Schlafzimmer oder Kinderzimmer – ein Hochbett ist immer eine besondere Schlafmöglichkeit.

Hochbett aus Holz mit Schreibtisch darunter

Beim Eigenbau sollte dennoch einiges beachtet werden, damit die Konstruktion auch stabil ist. Eine Beratung vom Fachmann ist in jedem Fall hilfreich, falls Sie unsicher sind oder Unterstützung bei der Vorbereitung benötigen. Letztendlich soll ja alles passen, damit Sie oder Ihre Kinder sichere und angenehme Nächte in der Höhe verbringen! Eine grundlegende Anleitung ist daher essenziell, damit das individuelle Möbelstück auch lange Freude bereitet und sicher verbaut ist.

Material und Werkzeug zum Bau eines Hochbetts

Wie bei allen handwerklichen Vorhaben ist auch beim Bau eines Hochbettes eine gute Planung und Vorbereitung wichtig. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit und organisieren Sie sich gegebenenfalls Unterstützung.

Zunächst benötigen Sie das richtige Werkzeug. Mit Akkuschrauber und Schlagbohrmaschine bauen Sie die einzelnen Teile zusammen. Dafür müssen diese zuerst mit einem Zollstock vermessen und mit einer Stichsäge zugeschnitten werden. Danach werden sie mit Schrauben und Winkeln verbunden. Für die Wandbefestigung sind zusätzlich Dübel vorgesehen. Bei der geraden Montage hilft Ihnen die Wasserwaage und der Schreinerwinkel. In der hier vorgestellten Variante wird das Geländer zudem mit Montagekleber fixiert. Eine Schutzbrille schützt Ihre Augen vor Staub und Spänen.

Was dabei oft vergessen wird, aber für Ihre Sicherheit noch wichtiger: eine stabile und rutschsichere Haushaltsleiter. Die HAILO L100 TopLine bietet Ihnen mit extratiefen Stufen den nötigen Halt beim Bohren in der Wand [Link zu Sicherheit beim Bohren] oder verschrauben der Einzelteile. In der praktischen Ablageschale finden sowohl Akkuschrauber, als auch Kleber, Schrauben und Dübel platzt, sodass Sie bei der Montage seltener absteigen müssen.

Liste an Werkzeugen für den Bau eines Hochbetts

Bei der Wahl des Materials ist Massivholz die beste Variante. Das Holz sollte dabei für mehr Stabilität nicht nur vernagelt, sondern verschraubt werden. Je nach Raumhöhe, gewünschter Liegefläche und passend zu den Maßen des Lattenrosts kann die Länge der Balken individuell festgelegt werden. Die Bretter und Kanthölzer sollten vorab auf Maß zugeschnitten werden. Sie sparen Zeit, wenn Sie das bereits im Baumarkt vornehmen lassen. Zudem können Sie die Balken vor dem Zusammenbauen entweder lasieren oder sie naturbelassen verschrauben.

Konkret brauchen Sie vier dicke Stützbalken und zwei kürzere sowie ein längerer Balken (auch Kantholz genannt) für die Unterkonstruktion. Die Stützbalken werden am Ende mit je zwei Flachverbindern aus Metall mit dem Bett verschraubt. Für das Bett an sich sind zwei lange Bretter für die Seite, zwei kürzere für die Bettenden, vier Eckpfosten in der Stärke der Stützbalken sowie zwei Auflagebalken und einen Mittelbalken für den Lattenrost vorgesehen. Mit weiteren Balken oder Latten bauen Sie die Konstruktion von Kopf- und Fußteil nach Ihrer Vorstellung. Mit einigen Regalwürfeln können Sie eine einfache Steigmöglichkeit bauen und Stauraum schaffen. Für das Geländer sollten einige Meter dünne Wasserrohre aus Plastik oder Eisen und passende gerade, rechtwinklige und T-förmige Verbindungsstücke eingeplant werden. Die genauen Maße legen Sie im nächsten Schritt fest.

Materialliste für ein Hochbett

Vorbereitung – Vermessen und Vorüberlegungen

Mit einer genauen Bauanleitung und klaren Berechnungen kann auch die „Marke Eigenbau” ein sehr stabiles Ergebnis liefern. Das spart zudem Geld durch Fehleinkäufe beim Material. Messen Sie das Zimmer zuerst präzise aus. So entstehen am Ende keine Überraschungen bei der Platzierung Ihres Hochbetts und der weiteren Möbel.

Für die Konstruktion des Betts zeichnen Sie dieses am besten vorher auf, während Sie die Anleitung einmal komplett durchlesen, und schreiben die Längen für die einzelnen Bauteile dazu. Einige Planungsfehler können Sie mit diesen Tipps vermeiden:

  • Beachten Sie, die Breite der Stützbalken von der Länge der Quer- und Längsbalken abzuziehen, da diese am besten zwischen den Stützbalken montiert werden, nicht von außen aufgeschraubt.
  • Die Auflagebalken für den Lattenrost sind um mindestens 20 cm Zentimeter kürzer als die Bretter für die Bettseite.
  • Die Balken für die Geländerkonstruktion sind um mindestens 30 cm länger als die Höhe der Seitenbretter des Betts.
Ein fertiges Hochbett mit einer Grundkonstruktion aus Brettern und Kanthölzern im Kinderzimmer

Schritt 1 – Montage des Bettes

Im ersten Schritt montieren Sie das Bett auf Bodenhöhe. Erst später wird das Bett angehoben und auf die Stützbalken der Unterkonstruktion gesetzt.

Zuerst nehmen Sie die Bettkonstruktion vor. Hierzu bohren Sie von vorne und hinten jeweils zwei Löcher in die Bretter für die Bettseiten und die Eckpfosten und verschrauben diese dann. Nun haben Sie einen rechteckigen Kasten, in dem später der Lattenrost und die Matratze sitzen. Für den Rost befestigen Sie an der Innenseite der Bretter die Auflagebalken - möglichst weit unten. Dazwischen kommt noch der Mittelbalken, der zusätzliche Stabilität bietet. Um möglichst genau zu arbeiten, sollten Sie eine Wasserwaage und den Schreinerwinkel für rechte Winkel verwenden.

Tipp: Um höchstmögliche Stabilität zu gewährleisten, sollten Sie die Eckpfosten und den Bettrahmen zusätzlich mit Winkelverbindern verschrauben.

Damit das Kopf- und Fußende Ihres Bettes nicht nur aus einem Holzbrett besteht, können Sie hier nun nach Belieben das Kopf- und Fußteil aus Holz bauen und befestigen. In unserem Beispiel ist dies ein einfaches Balkengitter.

Die Grundkonstruktion eines Hochbettes erstellen

Jetzt können Sie bereits testen, ob der Lattenrost auch gut auf den Auflagebalken sitzt. Alternativ können Sie statt einem Lattenrost auch einfach weitere Querbalken (Bild 2 der Illustration) oder sogar eine Holzplatte als Stütze für die Liegefläche von oben auf die Auflagebalken schrauben.

Schritt 2 – Montage der Unterkonstruktion

Bevor das Bett zum Hochbett wird, muss zunächst die Unterkonstruktion zusammengebaut werden. Hierfür müssen Sie lediglich die vier Stützbalken aufstellen und dazwischen die beiden Quer- und auf der Rückseite den Längsbalken befestigen (auf der Vorderseite ist kein Längsbalken vorgesehen, damit Sie den Nutzraum unter dem Bett auch bequem erreichen). Hierfür gehen Sie wie bei der Konstruktion des Bettkastens vor: Vorbohren und von außen lange Schrauben durch Stützbalken und in die Balken drehen. Achtung: Diese Konstruktion steht etwas wackelig, bis das Bett oben aufgesetzt wird und das Ganze stabilisiert. Wenn Sie bereits ohne Bett mehr Stabilität möchten, empfehlen wir die Installation weiterer Quer- und Längsbalken.

An dieser Stelle bietet es sich bereits an, die Stützbalken mit Dübeln und stabilen Schrauben in der Wand zu verankern, sofern das Hochbett am Ende an einer oder zwei Wänden stehen soll.

Dann müssen Sie lediglich noch das Bett anheben und auf die Unterkonstruktion setzen. Die Bettpfosten werden dann mithilfe von mindestens zwei Flachverbindern und acht Schrauben mit den Stützbalken verbunden.

Schritt 3 – Geländer als Rausfallschutz montieren

Damit die neue Schlafstätte nicht nur stabil, sondern auch sicher ist, bietet sich die Installation eines Rausfallschutzes an. Gerade bei Kindern ist es wichtig, alle Seiten zu sichern. Für ein solches Geländer können die Wasserleitungsrohre umfunktioniert werden, die mit den Verbindungsstücken verbunden werden. Das Geländer wird direkt in entsprechende Löcher in den Seitenbrettern geklebt. Hierzu markieren Sie auf der Oberseite der zwei Längsbretter die Stellen, an denen Sie die Verankerungen für das Seitengeländer des Bettes geplant haben. Danach können mit dem Forstnerbohrer an den gekennzeichneten Stellen circa fünf Zentimeter tiefe Löcher gebohrt werden (in gleichem Durchmesser wie die Geländerrohre). Mit den passenden Verbindungsstücken lassen sich die Wasserrohre dann einfach zusammenschrauben. Die vorab gebohrten Verankerungslöcher können circa zu einem Viertel mit Montagekleber aufgefüllt werden – somit kann das zusammengebaute Geländer ganz einfach in die Längsbalken gesteckt werden (hierfür, wenn nötig, gegebenenfalls einen Hammer nutzen). Durch diese zusätzliche Sicherung lässt sich die Gefahr, aus dem Hochbett zu fallen, ganz einfach verringern!

Eine Sicherung, die davor schützt, aus dem Hochbett zu fallen

Schritt 4 – Aufstieg und optimale Raumnutzung durch extra Stauraum

Wie wäre es mit einem Holz-Einstieg zum Bett, der zusätzlich Stauraum bietet? Hierfür können Sie einfach die drei Regalwürfel auf der Seite des Einstiegs so auf- und nebeneinander stellen, dass sie eine Treppe formen. Wir empfehlen, diese zusätzlich miteinander und am Stützpfosten des Hochbetts zu verschrauben, damit nichts verrutschen kann.

Der Aufstieg aus Regalwürfeln wird montiert

Eine Alternative ist hier natürlich die Nutzung einer Qualitäts-Sprossenleiter. Die HAILO S60 ProfiStep uno eignet sich dafür hervorragend. Ihre Leiterfüße sorgen im üblichen Anlegewinkel von 60 - 70° für besondere Standsicherheit. Danke der robusten Verarbeitung der Sprossen und dem hochwertigen Aluminium werden Sie lange Freude an dieser Leiter haben.

Nun können Sie noch entscheiden, in welcher Form die Fläche unterhalb des Bettes möglichst effektiv genutzt werden kann. Ein Hochbett für Kinder bietet etwa Platz für eine gemütliche Spiel- und Kuschelecke mit einer weiteren Matratze als Rückzugsort im Kinderzimmer. Zum Spielen lässt sich eine Rutsche installieren.

Aber auch Erwachsene können sich dort einen Schreibtisch, eine Leseecke mit zusätzlicher Matratze oder einen begehbaren Kleiderschrank einrichten. Kleine Regale oder eine Kleiderstange zwischen den Stützbalken passen ebenfalls wunderbar unter das Hochbett.

Fertig! Jetzt können Sie oder Ihre Kinder die Aussicht vom erhöhten Bett und den zusätzlich geschaffenen Stauraum genießen.

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