Indoor-Schaukel befestigen
Warum den Spielplatz nicht nach drinnen holen, wenn es für den Garten zu verregnet ist? Eine Schaukel ist sicherlich in jedem Kinderzimmer ein Highlight! Doch auch ohne Kind lohnt sich die Befestigung eines Schaukelhakens: Was halten Sie von einem gemütlichen Hängesessel im Wohnzimmer?
Vorbereitung: Ist Ihre Decke stabil genug für eine Schaukel?
Je nach baulichen Gegebenheiten ist nicht jede Decke dafür geeignet, eine Aufhängung an ihr zu befestigen. Informieren Sie sich vorher bei Ihrem Vermieter oder dem Bauherrn, aus welchem Material sie gebaut ist. Denken Sie ebenfalls daran, bevor Sie mit den Bauarbeiten beginnen, dass Sie die Veränderungen meist nach Auszug wieder rückgängig machen müssen. Hinterlassen Sie also keine Schäden bei der Montage eines Schaukelhakens.
Massive Decken
Glück haben Sie, wenn es sich um eine Betondecke handelt. Diese zeichnet sich durch ihre herausragende Stabilität aus und trägt beim Schaukeln den Nutzer an jeder Stelle gleichermaßen gut. Zur Anbringung benötigen Sie einen Bohrhammer oder eine Schlagbohrmaschine, mit welchen Sie ein passendes Loch bohren können.
Gipskartondecken
Achtung bei Gipskartondecken: Bei solchen dürfen Sie unter keinen Umständen schwere Gewichte befestigen! Hier ist die Gefahr zu groß, dass Indoor-Schaukeln nicht von der Decke gehalten werden können und Ihre Kinder sich beim Sturz auf den Boden verletzen. Weichen Sie in diesem Falle lieber auf alternative Beschäftigungsmöglichkeiten im Haus aus oder gleich auf eine Gartenschaukel. Selbiges gilt für sämtliche abgehängte Decken.

Sonstige Decken
Daneben gibt es noch weitere Arten von Decken, welche gleichermaßen stabil sind wie eine Betondecke. Dabei handelt es sich um Altbaudecken mit soliden Holzbalken und Holzdecken. Bei Lehmdecken sollten Sie darauf achten, dass Sie Holzbalken ausmachen können. Dort steht dem Schaukeln nichts im Wege.
Vorbereitung
Egal, um welches Material es sich letztlich handelt, Vorkehrungen müssen Sie allemal treffen, bevor Sie eine Aufhängung für eine Kinderschaukel installieren. So gilt es zum Beispiel, den Bewegungsradius auszumessen. Am besten funktioniert dies, wenn Sie sich auf eine Leiter stellen und den Radius mithilfe eines Seils in Länge der Schaukel nachvollziehen. Stellen Sie außerdem sicher, dass sich keine Ecken, Kanten und zerbrechlichen Gegenstände im Weg befinden. Natürlich darf beim Schaukeln auch keine Wand in der Nähe sein, genauso wenig wie eine Feuerstelle.
Für die weitere Vorbereitung ganz besonders wichtig: die richtige Leiter. Hierfür eignet sich die HAILO TL100 TopLine hervorragend. Mit den rutschsicheren Kunststofffüßen haben Sie stets stabilen Halt in der Höhe, um Markierungen anzuzeichnen, zu bohren, Befestigungen anzubringen und die Schaukel an Ihren Haken zu hängen.
Befestigung mit Dübeln
Haben Sie alles vorbereitet, geht es an die Befestigung des Hakens mittels Dübeln in der Decke. Dabei gilt es, je nach Deckentyp, einiges zu beachten.
Betondecke
Im Falle einer Betondecke benötigen Sie zur Montage Ihrer Aufhängung einen Bohrhammer oder Schlagbohrer. Damit gestaltet sich die Bohrung an sich zwar etwas schwerer, dafür können Sie Ihre Kinderschaukel am Ende aber felsenfest aufhängen. Sobald Sie einen oder mehrere Punkte an der Decke markiert haben, an denen die Befestigung später angebracht werden soll, können Sie mit dem Bohren beginnen. Wie genau Sie dabei vorgehen, ist in unserem Artikel "Haken an der Decke befestigen" näher beschrieben. Ist das Loch im Beton tief genug, muss es kurz gereinigt werden, bevor Sie den Dübel einführen. Zuletzt befestigen Sie eine Ringschraube daran und schon können Sie Ihre Schaukel aufhängen.

Decken aus Holz
Auch Decken aus Holz tragen ein Kind beim Schaukeln gut. Vorsicht: Achten Sie darauf, auf keinen Fall eine Schaukel an einer Holzverkleidung zu befestigen, sondern nur an tragenden Balken! Achten Sie darauf, dass keiner der Balken morsch oder feucht ist und Sie spezielle Schrauben mit Holzgewinde zum Aufhängen verwenden. Haben Sie eine Altbaudecke, sind die Holzbalken nicht immer erkennbar, sondern in der Decke verbaut. Normalerweise sind diese ausfindig zu machen, indem Sie einige Testlöcher bohren und mit einem Draht in die Decke stechen. Stoßen Sie auf Widerstand, haben Sie Holz gefunden und können diesen Punkt direkt markieren. Normalerweise befinden sich die Holzbalken in Abständen von 60 bis 90 cm zueinander.
Nach dem Markieren kann auch hier ein Loch gebohrt und anschließend ein Dübel ins Holz eingeführt werden. Als Schraube eignen sich hervorragend Ösenschrauben oder Schraubhaken. In diese können Sie letztlich das Seil direkt oder auch einen Karabinerhaken mit Seil befestigen, um Ihr Gestell anzubringen. Tipp: Wählen Sie Karabinerhaken, ist die Kinderschaukel im Wohnzimmer schnell durch eine Hängematte für ältere Kinder ausgetauscht.
Befestigung mit Lochplatten
Eine Alternative zur Befestigung mit Dübeln stellen Lochplatten dar. Wichtig ist allerdings zu beachten, ob Ihr Haus überhaupt die passenden Voraussetzungen dafür bietet. Für diese Methode müssen Sie nämlich einmal komplett durch die Decke bohren – das geht meist nur in einem eigenen Haus und mit Dachboden, der sich über dem Zimmer mit der späteren Schaukel befindet. Der Vorteil an Lochplatten: Anstatt das Gewicht auf nur ein Loch zu legen, wird die Belastung auf die Decke gleichmäßiger verteilt. Diese Methode eignet sich damit auch bei Lehmdecken in älteren Häusern.

Auch hier markieren Sie mehrere Punkte, bevor Sie mit dem Steinbohrer einmal komplett durch die Decke bohren. Idealerweise wählen Sie mindestens 4 Löcher der Lochplatten, die ein Quadrat bilden. Nun legen Sie die Lochplatte im oberen Stockwerk (auf dem Dachboden) an und führen durch jedes Loch eine Gewindestange, bei welcher das Gewinde einige Zentimeter länger sein sollte, als die Decke dick ist, damit sie auch die Lochplatten durchdringt und noch Platz für Muttern ist. An der unteren Lochplatte befestigen Sie mittig den Haken für die Indoor-Schaukel. Dann können Sie die Lochplatte auf das Ende der Gewindestangen aufsetzen und mit Ringmuttern festziehen. Für optimale Sicherheit schrauben Sie je eine weitere Mutter auf die vier Halterungen Ihrer Konstruktion, um ein unabsichtliches Aufdrehen zu vermeiden.
Sicherheitsvorkehrungen
Mit dem Aufhängen des Spielzeugs ist die Arbeit noch nicht getan. Bevor Sie Ihre Kinder zum Schaukeln losschicken, ist es wichtig, das Konstrukt noch auf Funktionsfähigkeit und Stabilität zu prüfen. Wirken Sie genug Kraft auf das Spielgerät aus, wie es das Maximalgewicht zulässt – es muss mindestens so viel Gewicht darauf lasten, wie Ihr Kind schwer ist. Nur so können Sie sichergehen, dass sowohl Schaukel als auch Dübel dem Spielen standhalten.

Trotz des starken Halts kann Ihr Kind auch mal beim Spielen abstürzen. Damit das nicht zu Unfällen führt, statten Sie den Raum besser mit einem Teppich aus. Er macht optisch nicht nur so einiges her, sondern kann im Falle eines Missgeschicks auch den Kopf Ihres Kindes vor einem allzu harten Aufprall bewahren. Alternativ dazu ist auch ein großes Kissen geeignet. Je nach Alter ist natürlich zu beachten, dass Sie Ihr Kind beaufsichtigen müssen, während es das Spielzeug nutzt.
Alternativen zur Schaukel
Nicht nur eine Kinderschaukel kann Ihr Familienleben und Ihre Wohnung aufwerten. Es gibt eine Menge anderer beweglicher Möbel, die Sie an Ihren Dübeln befestigen können, sollten Ihre Kinder doch mal die Freunde an der Kinderschaukel verlieren. Von einer Federwiege für Ihr Neugeborenes bis hin zum Schaukelsack für einen entspannten Abend vor dem Fernseher für Groß und Klein – für jedes Alter gibt es etwas.
