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HAILO AS Cargo Snychro mit Tonne für Hausmüll ohne Papier und ohne Kunststoff / Plastik

Was passiert mit dem Restmüll?

"Mülltrennung lohnt sich doch nicht, wenn am Ende ohnehin alles verbrannt wird" – und schon landen Konservendosen, Notizzettel, Joghurtbecher und ein löchriges Paar Socken in der gleichen Tonne. Ein Irrtum, der sich hartnäckig hält. Denn Verbrennung ist nur ein Beispiel dafür, was am Ende mit Ihrem Müll passiert. Warum Abfall auf jeden Fall richtig getrennt werden sollte und was mit Ihrem Restmüll geschieht, erfahren Sie hier.

Die Relevanz der Mülltrennung

Daran gemessen, was tagtäglich in Deutschlands Restmüll geworfen wird, scheint Mülltrennung leider immer noch keinen sonderlich hohen Stellenwert zu haben. Rund zwei Drittel des Inhalts der Tonnen sind nämlich gar kein Restmüll, sondern müssten eigentlich anderweitig entsorgt werden. Dabei handelt es sich um Bioabfall und Wertstoffe wie Plastik und Kunststoff, die zum Recycling gehören. Daher lohnt es sich, sich mit dem Thema der Mülltrennung und Müllreduzierung zu befassen. Die EU hat es sich übrigens als Ziel gesetzt, die Menge an Restmüll bis zum Jahr 2030 zu halbieren!

Was passiert mit Ihrem Abfall?

Die meisten Leute würden wohl spontan antworten, dass Restmüll nach der Abholung verbrannt wird. Das stimmt zwar, ist aber nur ein Teil der Wahrheit, denn auch Restmüll wird vorsortiert und bei der Verbrennung entstehen Restprodukte, die die Umwelt belasten können. Einfach alles in den Restmüll zu werfen, ist daher keine gute Idee.

Bis 2005 landete Restmüll auf Deponien. Dabei entstanden durch die Müllberge Gase wie Methan, die der Umwelt schaden. Darüber hinaus entsteht durch die Lagerung von Restmüll auf Deponien permanent giftiges Sickerwasser, welches mit Chemikalien, Giftstoffen und Schwermetallen Kontakt hatte. Gelangt dieses in den Boden und somit nach einiger Zeit auch ins Grundwasser, wirkt es sich belastend auf Pflanzen, Tiere und letztendlich auch auf den Menschen aus. Drainagen und Reinigungssysteme reduzieren das Problem zwar, filtern aber auch nicht alle Giftstoffe heraus und kommen nicht in allen Mülldeponien zum Einsatz. Durch die Lagerung des unverarbeiteten Mülls wuchsen die Müllberge schließlich ins Unermessliche – also musste eine Lösung mit Zukunft her. Daher trat 2005 ein Gesetz in Kraft, welches das Abladen von unbehandelten Abfällen auf Deponien verbietet.

Mensch von der Müllabfuhr, der gerade eine schwarze Tonne in den Wagen lädt

Das passiert in der Regel heute: Verbrennung

Das, was heute unter Müllverbrennung bekannt ist, nennt sich in Müllverbrennungsanlagen tatsächlich "thermische Verwertung". Die daraus entstehende Hitze wird zur Erzeugung von Energie genutzt, sei es als Strom oder Fernwärme. Als Endprodukt aus dem verbrannten Müll entsteht Schlacke, die auf Deponien endgelagert wird. Seitdem der Müll verbrannt wird und nur noch die Schlacke auf den Deponien liegt, wurde die Menge an Müll auf Deponien um 90 Prozent gesenkt und es entstehen weniger Gase. Rund 87 Prozent des Restmülls werden auf diese Art und Weise verarbeitet. Übrigens: So gut sich all das auch anhören mag, optimal ist die Verbrennung nach wie vor nicht. Für die Müllverbrennung und die anschließende Gewinnung von Energie müssen aufwendige Prozesse durchlaufen werden. So müssen zum Beispiel schädliche Gase, die bei der Verbrennung entstehen, in speziellen Rauchgasreinigungsanlagen gesäubert werden, um die Umwelt nicht weiter zu belasten. Sehen Sie also aus Müllverbrennungsanlagen Rauch aufsteigen, ist dieser grundsätzlich unbedenklich, da dieser das gereinigte Endprodukt aus der Rauchgasreinigungsanlage ist.

Das passiert selten: Mechanisch-biologische Aufbereitung

Gelegentlich befindet sich im Restmüll doch noch ein kleiner Teil heizwertreicher Abfälle. Diese Abfälle setzen bei einer Verbrennung einen hohe Menge nutzbarer thermische Energie frei. Diese können in speziellen Aufbereitungsanlagen aufbereitet werden, um anschließend in Zement- oder Kohlekraftwerken verbrannt zu werden.

Das passiert nicht: Recycling

Restmüll zeichnet sich dadurch aus, dass er, anders als Plastik, nicht recycelbar ist. Dennoch landet oft fälschlicherweise Müll in der Restmülltonne, der doch recycelt werden kann. Um den Recyclingprozess zu erleichtern, ist es wichtig, dass Sie Ihren Müll sorgfältig trennen. Tun Sie das nicht, müssen die Stoffe erst aufwendig - oft von Hand - aus dem Restmüll sortiert werden. Dabei handelt es sich um Stoffe wie PET-Flaschen aus Kunststoff, Verpackungsmüll oder organische Abfälle, die allesamt nicht in die Restmülltonne gehören.

Menschen arbeiten an einer Müllsortierungsanlage

Müllvermeidung

Das Problem der Umweltverschmutzung beginnt nicht erst bei der Verbrennung von Restmüll. Vielmehr muss hier schon ganz am Anfang angesetzt werden: beim Verbraucher. Damit gar nicht erst viel Müll entsteht, ist Müllvermeidung ein erster wichtiger Schritt. Beobachten Sie doch einmal bei sich selbst, welche Wegwerf-Produkte Sie täglich verwenden und sehen Sie sich nach Alternativen um. Statt Wattepads eignen sich beispielsweise auch waschbare Abschminkpads zur Gesichtsreinigung, die einfach in die Waschmaschine gepackt und gereinigt werden können.

Wiederverwertbare Kosmetik Pads

Ein zweiter Schritt ist die Wiederverwendung bereits gekaufter Ware. Manchmal lässt es sich nicht vermeiden, im Geschäft eine Tüte zu kaufen – noch mehr Sinn als den einmaligen Transport Ihrer Einkäufe verleiht es ihr aber, wenn Sie sie einfach das nächste Mal wiederverwenden, anstatt sie zu Hause direkt zu entsorgen. Durch bewusste Anschaffung wird auch die spätere Entsorgung unnötiger Käufe vermieden. Dies kommt unserer Umwelt zugute.

Nicht wiederverwendbare Materialien upcyceln

Handelt es sich um Dinge, die Sie nicht wieder verwenden können, sehen Sie sich am besten nach Möglichkeiten zum upcyceln um. Einige Dinge, beispielsweise Konservendosen, können Sie hübsch anmalen und als Blumentopf verwenden. Ist Upcycling nicht möglich – bei Batterien zum Beispiel – geben Sie sie zu einer Recyclingstelle, die sich darum kümmert, diese sachgerecht zu entsorgen und der Umwelt keinen Schaden zuzufügen.

Mülltrennung

Eine ordentliche Mülltrennung ist eine wichtige Voraussetzung fürs Recycling und um dementsprechend Rohstoffe wiederverwenden zu können.

In den Restmüll gehören prinzipiell Abfälle, die nicht mehr recycelt werden können. Dazu gehören benutzte Hygieneprodukte, kalte Asche oder Katzenstreu. Je nach Stadt oder Gemeinde variieren die Farben zwar, allerdings handelt es sich beim Restmüll meist um die graue oder schwarze Tonne.

Leichtverpackungen aus Plastik oder Kunststoff werfen Sie in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne, welche regelmäßig abgeholt werden. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass Sie wirklich nur Verpackungen in die Tonne geben und nicht Hartplastik im Großformat, wie zum Beispiel ein altes Bobby-Car.

Außerdem hat Papier nichts im Restmüll zu suchen, denn dafür gibt es extra die Altpapier-Tonne. Dabei ist aber auf die Beschichtung des Papiers zu achten. Zum Beispiel gehören Kassenzettel oder Hochglanzprospekte keinesfalls ins Altpapier. Diese sind Ausnahmen und sollten im Restmüll entsorgt werden.

Um Ihnen die Mülltrennung im Alltag zu erleichtern, bietet HAILO praktische Mülltrennsysteme an. Sie enthalten zwei oder drei Inneneimer, mit deren Hilfe Sie problemlos Ihren Müll in der Küche trennen können, beispielsweise Biomüll und Restmüll.

HAILO Öko duo Plus Mülleimer mit dualem System, um den Müll innerhalb des Eimers zu trennen

Glas-Verpackungen können Sie zu Altglascontainern bringen, welche sich meist in der Nähe von Supermärkten befinden. Hier trennen Sie Glas schon nach Farben in die verschiedenen Behälter, sodass das Recyceln am Ende einfacher ist.

Mensch, der Glas sortiert und in Altglascontainern entsorgt

Haben Sie Sperrmüll zu Hause, ist eine Abholung oft einfach zu organisieren. In manchen Landkreisen, Städten oder Kommunen holt der Wertstoffhof diesen ein- bis zweimal im Jahr kostenfrei bei Ihnen ab. In anderen muss der Sperrmüll angemeldet werden oder ein andere Dienstleister holt den Sperrmüll ab. In jedem Fall sollten Sie sich hierfür vor Ort über die lokalen Bestimmungen informieren. Generell ist die umweltgerechte Entsorgung von Müll unkompliziert und Abholungen können einfach organisiert werden. Nutzen Sie diesen Dienst und verzichten Sie darauf, Ihren Müll zerkleinert in Ihre Mülltonnen zu werfen.

Hilfe bei der Mülltrennung leistet Ihnen übrigens der Grüne Punkt auf Verpackungen. Er zeigt an, dass der Hersteller sich an seine gesetzlichen Verpflichtungen hält und sich an der Verwertung von Verpackungen beteiligt. Dadurch ändert sich für Ihre Mülltrennung jedoch nichts. Handelt es sich um Plastik, Aluminium oder Getränkekartons, gehören diese in die Gelbe Tonne. Papier und Pappe führen Sie wie gewohnt dem Altpapier zu. Glasflaschen und Gläschen mit dem Grünen Punkt bringen Sie wie üblich zum Altglas.

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