Laminiertes Papier entsorgen
Private Haushalte produzieren mehrere Millionen Tonnen Müll im Jahr, zu einem großen Anteil Plastik. Das ist ein Problem, da sich die Entsorgung und Wiederaufbereitung von Plastik recht schwierig darstellt. Deshalb versuchen viele, plastikfrei einzukaufen. Das alleine reicht jedoch noch nicht, um wirklich umweltfreundlich einzukaufen. Nudeln, Tiefkühlprodukte und Joghurt gibt es zwar auch in Pappe verpackt, viele dieser Verpackungen bestehen jedoch aus beschichtetem Papier. Dies ist auch bei Zeitschriften oder Broschüren oft der Fall. Gehören diese Verpackungen also mit dem Altpapier in die Tonne? Leider nicht, da beschichtetes oder laminiertes Papier nicht in der blauen Tonne entsorgt werden dürfen. Wir fassen hier für Sie zusammen, in welchen Behälter Sie diese Sorte Müll entsorgen können und worauf Sie achten sollten.
Mülltrennung mit dem richtigen System
Um bei den ganzen Regelungen zur Mülltrennung nicht durcheinanderzukommen und damit Sie für die Entsorgung Ihres Abfalls genügend Behälter zum Trennen haben, bietet HAILO praktische Mülltrennsysteme und Einbau-Abfallsammler an. So kann jeder Müll sauber getrennt werden. Ob Einbautechnik im Küchenschrank oder freistehendes Trennsystem, der Abfall bleibt für Augen und Nase verborgen.
Der HAILO Öko trio Plus L für die 3-fach Mülltrennung passt sich dabei perfekt Ihrer Einrichtung an und ist dank breitem Fußpedal und Soft-Close Mechanismus ein komfortabler Begleiter in Ihrem Haushalt.
Wieso wird Papier beschichtet?
Doch weshalb wird Papier überhaupt beschichtet? Damit die Packung schmutz- und wasserabweisend sowie robust ist, wird Papier mit verschiedenen Materialien, wie beispielsweise Silikon, kombiniert. Das mit Silikon bearbeitete Papier wird hauptsächlich für den Schutz von klebenden Oberflächen, wie am Briefumschlag, doppelseitigem Klebeband, Etikettenpapier von Versandetiketten oder Pflastern verwendet. Die Beschichtung sorgt dafür, dass dieses spezielle Papier nicht leicht einreißen kann. Bei Lebensmitteln bleiben außerdem durch eine solche beschichtete Verpackung Gerüche und Aromen erhalten. Ein Beispiel hierfür sind Milchkartons.
Wo wird beschichtetes Papier entsorgt?
Papier ist ein aus Holz hergestelltes Naturprodukt. Verpackungen aus Papier gehören daher eigentlich in die Altpapier-Mülltonne und nicht in die Gelbe Tonne bzw. den Gelben Sack. Doch nicht jede Papierverpackung oder Pappkartonage ist einfach so mit dem Altpapier recycelbar: Ist das Papier beschichtet oder laminiert, darf es nicht mehr in die Papiermülltonne. Bei der Mülltrennung trennen Sie also am besten das Altpapier von beschichtetem Papier, wie Sie auch Altglas farbig voneinander trennen und die Deckel vom Glas entfernen.
Während Sie das Altpapier in der Papiertonne entsorgen, gehören beschichtete Verpackungen in den Gelben Sack beziehungsweise die Gelbe Tonne. Auch laminiertes Papier wird hier entsorgt. Im Falle von Backpapier, Pflastern oder allen anderen beschichteten Papierarten, die nicht als Verpackung dienen, ist der Restmüll der richtige Container.
Übrigens: Verschmutztes Papier mit oder ohne Beschichtung kommt ebenfalls in die Restmülltonne. Auch der verschmutzte Pizzakarton darf nicht im Papiermüll entsorgt werden. Aufgrund der Käse- und Fettreste sollte man den leeren Karton zu den anderen Verpackungen in den gelben Sack werfen. Und auch wenn es Papiertaschentuch heißt, ist aus Hygienegründen hier ebenfalls der Restmüll die richtige Tonne. Dennoch können Sie beim Kauf von Taschentüchern, Klopapier und Küchenrolle auf den Blauen Engel auf der Verpackung achten. Bei Produkten mit dieser Kennzeichnung handelt es sich um Recyclingpapier, das aus Altpapier hergestellt wurde. Damit betreiben Sie aktiven Umweltschutz, da Recyclingpapier die Ressourcen wie Wasser und den Regenwald schont und bei der Herstellung weniger Chemikalien verwendet werden.
Beschichtetes Papier erkennen
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob das Papier, das Sie in den Händen halten, beschichtet ist, können Sie ganz einfach den Reißtest machen. Lässt sich das Papier ungewöhnlich schwer reißen, ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit mit anderen Materialien kombiniert worden. Auf Nummer sicher gehen Sie, wenn Sie zusätzlich einen Blick auf den Riss werfen. Sehen Sie dort neben den Papierfasern eine feine Beschichtung aus Kunststoff bzw. eine hauchdünne Folie, ist das der sichere Beweis dafür, dass die Pappkartonschachtel oder Papierverpackung beschichtet wurde.
Neben dem Schutz, der auf den Klebestreifen von Pflastern und Briefumschlägen ist, gibt es noch sehr viel mehr silikonisiertes Papier, als Sie denken. Wissen Sie, welche Sachen noch beschichtet werden? Machen Sie jetzt das Quiz: Klicken Sie dazu einfach auf die Kärtchen, die Lösungen finden Sie auf der Rückseite.
Alternativen zu beschichteten Materialien
Um sich die umständliche Trennung von Papier je nach Beschichtung in Gelben Sack und Restmüll zu sparen, können Sie natürlich versuchen, auf beschichtete Materialien zu verzichten und stärker auf recycelbares Papier zu setzen oder ganz auf Verpackungen zu verzichten.
Neuer Stoff: Umweltfreundliche Beschichtung
Es gibt Hoffnung! Forscher haben eine Alternative zu Plastikverpackungen und Verpackungen mit Beschichtung entwickelt: Eine biobasierte, umweltfreundliche Beschichtung für Papierverpackungen soll Lebensmittel haltbar machen. Das Beste dabei: Die Verpackung kann im Altpapier entsorgt und recycelt werden, da die Beschichtung aus Proteinen und Wachs umweltfreundlicher ist. Gerade bei neuen Produkten wird diese Art der Packung getestet.
Noch besser als Verpackungs-Recycling: Unverpackt einkaufen
Alternativ können Sie auch darauf umsteigen, in Unverpacktläden einzukaufen. Hier sparen Sie sich die Mülltrennung komplett, da Sie alle Produkte unverpackt in Ihre eigenen Einmachgläsern abfüllen lassen können. Da der Unverpacktladen die Produkte in größeren Mengen einkauft als der Endverbraucher, wird viel weniger Verpackungsmaterial benötigt. Der einzige Müll, der bei Ihnen dann noch entstehen kann, ist der Biomüll.